Nuthetal hat sechs Ortsteile, die in Größe und Struktur sehr unterschiedlich sind. Philippsthal und Fahlhorst sind mit knapp 200 Einwohnern die kleinsten Ortschaften, es folgen Tremsdorf mit rund 230 und Nudow mit rund 420 Einwohnern, Saarmund liegt bei rund 1.800 Einwohnern und in Bergholz-Rehbrücke leben rund 6.500 Menschen. Alle Ortsteile haben ein Eigenleben – und das muss auch so bleiben. Da die kleinen Dörfer in der Gemeindevertretung wenig Stimmgewicht haben, müssen die in jedem Ortsteil gewählten Ortsbeiräte gestärkt werden. Ich möchte ihre Rechte soweit wie möglich ausbauen und trete dafür ein, den Ortsbeiräten auch mehr finanzielle Spielräume für Initiativen und Vorhaben auf ihrem Gebiet einzuräumen (Ortsteilbudgets). 

In Tremsdorf habe ich zum Beispiel schon immer die Alte Schule und den Tremsdorfer Ortsverein unterstützt. Auch gegen Pläne aus dem Rathaus, diese Immobilie zu verkaufen und der öffentlichen Nutzung zu entziehen. Zum Glück konnte das nach einer Bürgerbefragung abgewendet werden. Es ist einfach großartig, wie viel Leben und Gemeinschaft sich in solchen Häusern entwickelt. 

Es ist gut, dass inzwischen fast alle Ortsteile ein Ortszentrum haben. Saarmund ist die einzige Ausnahme. Das sollte nicht so bleiben. Auch Saarmund sollte ein Dorfzentrum haben.

Fahlhorst ist ein sehr hübsches Dorf, leider nahe der Autobahn und deshalb lärmbelastet. Deshalb war es großartig, dass ein Investor eine Lärmschutzwand bauen wollte. Sie sollte mit Photovoltaik bestückt werden und sich so finanzieren. Die Planung ist komplett, das Bebauungsplanverfahren wurde aber nie zu Ende geführt, denn der Landesbetrieb Straßenwesen verweigerte seine Zustimmung. Erst müsse dort ein Fernmeldekabel verlegt werden und hierfür eine Planfeststellung erfolgen. Obwohl die Planfeststellung schon länger abgeschlossen ist, gab es im Rathaus keine Bemühungen mehr, die Sache nach vorne zu treiben. Als Bürgermeisterin würde ich das Verfahren mit Hochdruck weiter betreiben.